/ Forschung

Enge arterielle Gefässdurchmesser am Augenhintergrund sind prädiktiv für die Entwicklung hoher Blutdruckwerte bei Schulkindern.

Abstract

Die arteriellen Gefässdurchmesser (CRAE) am Augenhintergrund sind prädiktiv für die systolische Blutdruckentwicklung (SBP) bei Schulkindern.

Der Bluthochdruck ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für Herzkreislauferkrankungen und hat seinen Ursprung häufig im Kindesalter. Bei Erwachsenen konnte gezeigt werden, dass die arteriellen Gefässdurchmesser am Augenhintergrund prädiktiv sind für die Entwicklung eines Bluthochdrucks und das Auftreten kardiovaskulärer Ereignisse wie Schlaganfall und Herzinfarkt. Zum ersten Mal wurde nun der Zusammenhang zwischen den retinalen Gefäs- sen und der Blutdruckentwicklung bei Kindern untersucht. 262 Schulkinder im Alter von 6-8 Jahre nahmen an der Studie im Jahr 2014 und vier Jahre später teil. Kinder, welche bei Erstmessung engere arterielle Gefässe aufwiesen, entwickelten einen höheren systolischen Blutdruck im Verlauf der vier Jahre. Die retinale Gefässanalyse hat bereits im Kindesalter einen wichtigen prognostischen Wert und kann helfen, Kinder mit erhöhtem Gesundheits- risiko zu identifizieren. Derzeit wird analysiert, ob Kinder mit erhöhtem Blutdruck und Body Mass Index (BMI) besonders von körperlicher Aktivität profitieren und dadurch Ihre Gefäss- gesundheit verbessern können. Sport- und Bewegung könnten fester Bestandteil in der Primärprävention von Herzkreislauferkrankungen bereits im Kindesalter sein.

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