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Körperliche Inaktivität hat negative Folgen auf die Mikrozirkulation: oxidativer Stress als möglicher Mechanismus

Körperliche Inaktivität hat negative Folgen auf die Mikrozirkulation: oxidativer Stress als möglicher Mechanismus

In Kooperation mit dem Karolinska Institut aus Stockholm hat die Abteilung der präventive Sportmedizin und Systemphysiologie neue Daten zum Einfluss von körperlicher Aktivität und Erkrankung auf die mikrovaskuläre Gesundheit publiziert. Die Studie konnte zeigen, dass gesunde und aktive ältere Personen einen normalen und unauffälligen mikrovaskulären Phänotyp aufwiesen. Gesunde aber inaktive Personen hatten hingegen leichte mikrovaskuläre Veränderungen. Inaktive Personen mit einem zusätzlich erhöhten kardiovaskulären Risiko zeigten deutliche Veränderungen in der retinalen Mikrozirkulation. Diese mikrovaskulären Veränderungen gelten als ein systemischer Marker für die Gefässalterung (Grafik oberer Teil).

Zusätzlich konnte in dieser Studie gezeigt werden, dass körperliche Inaktivität mit einer verminderten DNA-Methylierung des p66Shc Promoters einhergeht. Dieser wichtige epigenetische Mechanismus sorgt für eine erhöhte p66Shc Genexpression was wiederum zu erhöhtem oxidativen Stress führt (Grafik unterer Teil). Mit dieser Studie konnten Dr. Lukas Streese, Dr. med. Arne Deiseroth und Prof. Dr. med. Henner Hanssen vom DSBG, gemeinsam mit ihren Co-Autoren, erstmalig in einer Kohorte den positiven Einfluss von körperlicher Aktivität auf den mikrovaskulären Phänotypen, auf Proteinebene, auf Transkriptionsebene und auf dem Level der epigenetischen Modifikation nachweisen.

Diese Ergebnisse wurden kürzlich im European Journal of Preventive Cardiology (IF 5.6) publiziert und können unter folgendem Link nachgelesen werden.