/ Forschung

Peak in der Ausdauerleistungsfähigkeit - morgens, abends oder … ?

Variationen in der Leistungsfähigkeit über den Tag stellen für Athleten/innen ein grosses Problem dar, wenn der Zeitpunkt des Wettkampfs und der Zeitpunkt der Spitzenleistung nicht übereinstimmen. Eine am Departement für Sport, Bewegung und Gesundheit durchgeführte Studie (Leitung: Prof. Schmidt-Trucksäss) in Kooperation mit dem Zentrum für Chronobiologe der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel (Prof. Christian Cajochen) hat nun erstmals die Variation der Leistungsfähigkeit im Tagesverlauf auf individueller Basis analysiert und dabei Faktoren wie Trainingsgewohnheiten und den Schlaf-Wach Rhythmus von Athleten/innen berücksichtigt und mit der Variation der Leistung von Tag zu Tag verglichen. Die Studie, initiiert von Dr. Raphael Knaier, zeigt, dass der Zeitpunkt der Spitzenleistung sich stark zwischen den Athleten/innen unterscheidet. Da Athleten gleichzeitig gegeneinander antreten und die Wettkämpfe im Spitzensport meist am Abend stattfinden, sind diejenigen benachteiligt, die ihre beste Leistung morgens erzielen. Der Unterschied im Tagesverlauf war dabei mit 8% über doppelt so hoch wie von Tag zu Tag und stellt damit einen klaren Nachteil für einen Wettkampf zur «falschen» Tageszeit dar. In weiteren Studien soll untersucht werden, wie der Zeitpunkt der Spitzenleistung verschoben werden kann, um damit den Zeitpunkt der Spitzenleistung individuell mit Bezug zum Wettkampf zu optimieren.

Im Detail nachzulesen sind die Ergebnisse in der für jedermann zugänglichen Zeitschrift Front Physiol. 2019 Mar 18;10:219. doi: 10.3389/fphys.2019.00219. eCollection 2019 (Link: Knaier et 2019) mit dem Titel : “In Athletes, the Diurnal Variations in Maximum Oxygen Uptake Are More Than Twice as Large as the Day-to-Day Variations.” mit den Autoren Raphael Knaier, Denis Infanger, Max Niemeyer, Christian Cajochen und Arno Schmidt-Trucksäss.