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Richtig erkennen, ob ein Aktivitätsmesser getragen wird!

Die Messung der körperlichen Aktivität mit Beschleunigungssensoren (Akzelerometer) findet immer mehr Anwendung in der Forschung, da sie präziser als Fragebögen und kontinuierlich die körperliche Aktivität erfassen. Besonders beliebt sind dabei Handgelenks-Akzelerometer wegen des höheren Tragekomforts. Die damit verbundene höhere Tragezeit ist wichtig, um ein repräsentatives Bild von der körperlichen Aktivität einer Person zu bekommen. Nun werden Akzelerometer egal ob sie an der Hüfte oder am Handgelenk getragen werden immer wieder abgelegt. Nicht-Tragen könnte mit ruhigem Sitzen verwechselt werden und so fälschlicherweise mehr ungesundes «Couch-Potatoe-Dasein» vortäuschen. Um das zu vermeiden, gibt es für die Auswertung Programme/Algorithmen, die automatisch erkennen sollen, ob ein Akzelerometer getragen wird oder nicht.

In einer Studie am Departement für Sport, Bewegung und Gesundheit unter Leitung von Prof. Schmidt-Trucksäss wurde nun erstmalig von Dr. Raphael Knaier im Team untersucht, ob das Nicht-Tragen des Akzelerometers verlässlich von den gängigen Programmen/Algorithmen erkannt wird. Dabei zeigte sich, dass das Nicht-Tragen des Akzelerometer am besten beim Tragen an der Hüfte erkannt wird. Beim Tragen am Handgelenk sind Anpassungen der Algorithmen erforderlich, um eine verlässliche Datenaufzeichnung zu gewährleisten, damit nicht zu viele Menschen fälschlicherweise zu Faulpelzen zu machen.

Im Detail nachzulesen sind die Ergebnisse unter: Validation of automatic wear-time detection algorithms in a free-living setting of wrist-worn and hip-worn ActiGraph GT3X.

Knaier R, Höchsmann C, Infanger D, Hinrichs T, Schmidt-Trucksäss A. BMC Public Health 2019 Feb 28;19(1):244.