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Veränderungen der körperlichen Aktivität prognostizieren die gesundheitsbezogene Lebensqualität südafrikanischer Schulkinder

Regelmässige körperliche Aktivität hat das Potenzial, die Gesundheit von Kindern positiv zu beeinflussen. Querschnittsstudien zeigen, dass körperliche Aktivität im Kindesalter positiv mit der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (HRQoL) in Zusammenhang steht. Da durch die Förderung von körperlicher Aktivität auch die Lebensqualität gefördert wird, ist eine schulbasierte Intervention ein wichtiges Unterfangen, insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen, einschließlich Südafrika.

Aus diesem Grund wurde im Rahmen des DASH (Disease, Activity and Schoolchildren’s Health) Projektes ein Interventionsprogramm entwickelt. Basierend auf mehreren Komponenten wurde dieses über einen Zeitraum von 20 Wochen in acht Primarschulen in Port Elizabeth, Südafrika, durchgeführt. Alle Schulen befanden sich in sozial benachteiligten Wohngebieten. Insgesamt nahmen 758 Kinder im Alter von 8 bis 13 Jahren an der Cluster-randomisierten Interventionsstudie teil. Die HRQoL wurde mit dem 27-Item KIDSCREEN-Fragebogen gemessen. Die körperliche Aktivität wurde per Fragebogen und die kardiorespiratorische Fitness mit dem 20-m-Shuttlerun-Test erhoben.

Die Ergebnisse der gemischten linearen Regressionsmodelle zeigen, dass bei den untersuchten Kindern höhere Ausgangswerte sowie eine Zunahme an körperlicher Aktivität in allen Dimensionen der HRQoL höhere Werte prognostizierten. Die Ausgangswerte und eine Zunahme im Bereich kardiorespiratorischer Fitness sagten das körperliche Wohlbefinden der Kinder voraus (eine der KIDSCREEN-Subskalen). Die Teilnahme an der Intervention hatte hingegen keinen Einfluss auf die HRQoL der Kinder.

Als Fazit betont die Studie, dass die Förderung regelmäßiger körperlicher Aktivität bei Kindern aus benachteiligten Wohngegenden im Rahmen der öffentlichen Gesundheitsförderung eine wichtige Aufgabe darstellt. Die politischen Entscheidungsträger sollten die Schulen ermutigen, ein Umfeld zu schaffen, das zu vermehrter körperlicher Aktivität führt. Ebenso gilt es sicherzustellen, dass in den Schulen regelmässiger Sportunterricht durchgeführt wird, um damit die Grundlagen für einen aktiven Lebensstil auch ausserhalb der Schule zu schaffen.

In ausführlicher Form lassen sich die Ergebnisse der Studie in der Fachzeitschrift «Frontiers in Public Health» nachlesen:

Gall, S., Walter, C., du Randt, R., Adams, L., Joubert, N., Müller, I., Nqweniso, S., Pühse, U., Seelig, H., Smith, D., Steinmann, P., Utzinger, J., & Gerber, M. (2020). Changes in self-reported physical activity predict health-related quality of life among South African schoolchildren: findings from the DASH intervention trial. Frontiers in Public Health, 10.3389/fpubh.2020.492618