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Ausdauertraining führt bei Personen mit Major Depression zu keiner Verbesserung von neurobiologischen Markern

Eine von den Psychiatrischen Kliniken Solothurn und der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel in Kooperation mit dem DSBG durchgeführte Studie zeigt, dass Ausdauertraining bei Personen mit Major Depression im Vergleich zu einer Kontrollbedingung (Stretching) zu keiner Verbesserung von neurobiologischen Markern (Cortisol Awakening Response, Serum-BDNF, TNF-alpha, über Polysomnographie erfasste Schlafparameter) führt. Umgekehrt geht aus der Studie hervor, dass über den Interventionszeitraum eingetretene Verbesserungen der Fitness (VO2max) mit einem stärkeren Rückgang an depressiven Symptomen, Schlafbeschwerden und einer Verbesserung in bestimmten Schlafmarkern assoziiert sind.

Die Intervention dauerte insgesamt 6 Wochen mit drei wöchentlichen Trainingseinheiten (60 Minuten) und einer Intensität von 60-75% der maximalen Herzfrequenz. Es nahmen 42 Personen (20 Frauen, 22 Männer an der Studie teil. Die Intervention wurde während dem stationären Aufenthalt in den Kliniken durchgeführt.

Im Detail nachgelesen werden können die Befunde in der Zeitschrift Brain Sciences:

Imboden, C., Gerber, M., Beck, J., Eckert, A., Lejri, I., Pühse, U., Holsboer-Trachsler, E., & Hatzinger, M. (2021). Aerobic exercise and stretching as add-on to inpatiet treatment for depression have no differential effects on stress-axis activity, serum-BDNF, TNF-alpha and objective sleep measures. Brain Sciences, 11, 411.