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COmPLETE-Health Studie zeigt neuen Biomarker für die Gefässalterung

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Im Rahmen der COmPLETE Health Studie, einer umfassenden gesundheitlichen Charakterisierung von Teilen der Bevölkerung von Basel-Stadt und Basel-Land, erfolgte die Messung der Gefässfunktion mittels einer modernen Ultraschallmethode und zeigte wichtige Erkenntnisse zur Alterung der Arterien.

Das Forscherteam der COmPLETE-Studie untersuchte bei 457 gesunden Männern und Frauen im Alter zwischen 20 und 91 Jahren die sogenannte Blutfluss-induzierte Gefässerweiterung und Gefässverengung an der Armarterie (Arteria brachialis). Die Erweiterung der Arterie ist abhängig vom Stickstoffmonoxid, einem von den Endothelzellen der Arterienwand gebildeten Molekül, die Verengung wird durch andere gefässaktive Substanzen im Körper bestimmt. Als Summe aus Gefässerweiterung und Gefässverengung resultiert die vasoaktive Spanne, die auf ihre Vorher-
sagekraft für das Risiko einer zukünftigen Gefässerkrankung geprüft wurde.   

Dabei konnte das Forscherteam der Sport- und Bewegungsmedizin zeigen, dass die vasoaktive Spanne mit zunehmendem Alter abnimmt, was auf einen Verlust der gefässerweiternden und -verengenden Funktion der Arterien zurückzuführen ist. Zudem präsentierte sich die vasoaktive Spanne als guter Prädiktor, um das Risiko für eine zukünftige Gefässerkrankung bei ansonsten gesunden Erwachsenen präziser vorhersagen zu können. Das Forscherteam verspricht sich anhand dieser modernen, nicht-invasiven Ultraschallmethode zukünftig noch zielgerichteter Personen für die Prävention zu finden, die von gefässschützenden Massnahmen am stärksten profitieren würden.

Der Artikel wurde mit Karsten Königstein als Erstautor im Journal of Hypertension publiziert.