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Das Aufwärmprogramm für den Kinderfussball «11+ Kids» reduziert schwere Verletzungen um fast 60%

Das Aufwärmprogramm «11+ Kids» reduziert schwere Fussballverletzungen bei Kindern um fast 60%. Dies berichten Sportwissenschaftler der Universität Basel, der Universität Saarbrücken, der Schulthess Klinik Zürich, der Universität Prag und des University Medical Centers Amsterdam in der Fachzeitschrift «British Journal of Sports Medicine».

Es handelt sich um eine Sekundäranalyse einer multizentrischen randomisiert-kontrollierten Studie zur Wirksamkeit eines Verletzungspräventionsprogramms im Kinderfussball. In der grossangelegten Untersuchung nahmen über 4000 Fussballer zwischen 7 und 13 Jahren in vier europäischen Ländern teil. Die Kontrollgruppe wärmte sich vor jedem Training mit einem regulären Programm auf. Die Interventionsgruppe verwendete «11 + Kids». Der besondere Fokus dieser Analyse lag auf denjenigen Verletzungen, die dazu führten, dass die Kinder länger als 4 Wochen mit dem Sport aussetzen mussten. Die häufigsten schweren Verletzungen waren Sprunggelenksdistorsion und Frakturen (Unterarm, Sprunggelenk, Schlüsselbein und Unterschenkel).

Das Programm «11 + Kids» besteht aus sieben Aufwärmübungen, die zu Beginn des regulären Fussballtrainings zu absolvieren sind. Das 20-minütige Warm-up wurde von internationalen Experten zusammengestellt und basiert auf Studien zu Verletzungsmustern im Kinderfussball, die im Rahmen des Promotionsprojektes von Dr. Roland Rössler an der Uni Basel erhoben wurden.

Originalartikel:

Beaudouin, F., Rössler, R., aus der Fünten, K., Bizzini, M., Chomiak, J., Verhagen, E., Junge, A. Dvorak, J., Lichtenstein, E., Meyer, T., Faude, O. (2018). Effects of the ‘11+ Kids’ injury prevention programme on severe injuries in children’s football: a secondary analysis of data from a multicentre cluster-randomised controlled trial. British Journal of Sports Medicine, Epub ahead of print: 04th Oct 2018 https://bjsm.bmj.com/content/early/2018/10/02/bjsports-2018-099062