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Dr. Christin Lang erhält Forschungsförderung aus dem Forschungsfond der Universität Basel

Psychische Störungen im Jugendalter sind weltweit einer der Hauptgründe für nachhaltige Beeinträchtigungen in vielen Lebensbereichen (Bildung, Arbeitsfähigkeit, soziale Beziehungen, und Lebensqualität). Schlafstörungen tragen wesentlich zum erhöhten Erkrankungsrisiko in dieser vulnerablen Entwicklungsphase bei. Interventionen, die deshalb die Verbesserung der Schlafdauer und der Schlafqualität zum Ziel haben, führen zu einer Verbesserung der psychosozialen Leistungsfähigkeit. Eine solche Massnahme könnte die Förderung der körperlichen Aktivität sein, welche sich über physiologische Mechanismen sowohl auf den Schlaf als auch die psychische Gesundheit positiv auswirkt. Ein Therapieleitfaden, wie ein individuelles Bewegungscoaching bei psychisch erkrankten Jugendlichen begleitend zu ihrer ambulanten Therapie durchgeführt werden kann, besteht derzeit noch nicht.

Dr. Christin Lang, als Hauptantragstellerin, wird nun in Kooperation mit der UPK Klinik für Kinder und Jugendliche (UPKKJ), dem UKBB, und der Kinder- und Jugendpsychiatrie Baselland einen solchen Therapieleitfaden bei 40 Jugendlichen im Alter von 12-17 Jahren erstmals testen und evaluieren. Bislang sind solche Bewegungsförderungsprogramme fast ausschliesslich in der Therapie bei depressiven Erwachsenen untersucht worden. Viele unserer empirischen Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und Schlaf im Jugendalter stammen zudem aus gesunden Populationen. Dass dieser Zusammenhang nun auch gezielt bei jungen Menschen mit unterschiedlichen psychischen Erkrankungen untersucht wird, ist ein weiterer neuartiger Aspekt des Projektes.

Der Forschungsfond fördert die 12-monatige Pilotstudie «Feasibility and effects of a transdiagnostic physical activity counselling program in adolescent psychiatric patients» mit insgesamt 78’951 CHF.