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Functional Health Distance» – erfolgreiche Kooperation zwischen dem DSBG und der Duke University

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Forschende des DSBG und der Duke University in Durham, North Carolina, haben in einer Forschungskooperation erstmalig die «Functional Health-Distance» zwischen Gesunden und Patienten mit Herzinsuffizienz bestimmt. Als Grundlage dafür dienten Daten aus der gross-
angelegten Kohorten Studie «COmPLETE».

Die sich verändernde Altersdemografie stellt eine der grössten Herausforderungen unserer Zeit dar. Physiologische Funktionen wie die Ausdauer, Kraft oder Koordination nehmen mit steigen-
dem Alter ab und tragen zur Entstehung von altersbedingten chronischen Erkrankungen bei.
Das Ziel der vorliegenden Studie war zu analysieren, ob sich Unterschiede in einem aus verschie-
denen Körperfunktionen und Fitnessparametern zusammengesetzten Mass, der sogenannten Funktionellen Gesundheitsdistanz oder «Functional Health Distance», zwischen gesunden Perso-
nen und Patient*innen mit Herzinsuffizienz zeigen.

Tatsächlich konnte die «Functional Health-Distance» Herzinsuffizienz-Fälle erfolgreich vorher-
sagen. Zudem konnte gezeigt werden, dass die kardiovaskuläre Ausdauer, gemessen als Sauer-
stoffaufnahmefähigkeit mittels Spiroergometrie, der Vorhersagekraft klassischer klinischer Biomarker wie Blutdruck oder Entzündungswerten deutlich überlegen ist.

Die Anwendung und Berechnung einer «Functional Health-Distance» aus Fitness-Biomarkern könnte eine umfassende Beurteilung der körperlichen Fitness in der Forschung und in der klini-
schen Praxis stärken. Zudem scheint die «Functional Health Distance» ein geeignetes Ziel für Interventionen darzustellen, um den Rückgang der körperlichen Fitness mit dem Alter zu verlang-
samen und die Health-Span, die Zeit des gesunden Alterns, zu erhöhen. Damit könnte das Ziel eines möglichst langen, gesunden und unabhängigen Lebens ein Stück näher rücken.

Nachzulesen ist die Studie mit Dr. Jonathan Wagner als Erstautor im Open-Access Journal Frontiers in Physiology.