/ Forschung
Guidelines der European Psychiatric Association zu körperlicher Aktivität bei schweren psychischen Erkrankungen publiziert
In der letzten Ausgabe von European Psychiatry erschien ein Meta-Review, in dem belegt wird, dass regelmässige körperliche Aktivität sich günstig bei einer breiten Palette von psychiatrischen Beeinträchtigungen auswirkt. Klare Evidenz existiert für regelmässige körperliche Aktivität als alleinige Intervention bei leichten bis mittelschweren depressiven Störungen (vor allem auch im Vergleich zu Placebo). Ebenfalls eindeutige Evidenz liegt für regelmässige körperliche Aktivität als Zusatzintervention bei schweren depressiven Störungen vor. Regelmässige körperliche Aktivität hat zudem einen günstigen Einfluss als Zusatzbehandlung bei Störungen aus dem schizophrenen Formenkreis. Noch wenig Evidenz ist im Hinblick auf bipolare Störungen vorhanden. Die Meta-Review wurde von der European Psychiatric Association veröffentlicht. Prof. Dr. Markus Gerber sowie PD Dr. Serge Brand waren massgeblich an der Publikation beteiligt.
Die detaillierten Befunde sind in der Fachzeitschrift „European Psychiatry“ nachzulesen:
Stubbs, B., Vancampfort, D., Hallgren, M., Firth, J., Veronese, N., Solmi, M., Brand, S., Cordes, J., Malchow, B., Gerber, M., Schmitt, A., Correll, C.U., De Hert, M., Gaughran, F., Schneider, F., Kinnafik, F., Falkai, P., Möller, H.-J., & Kahl, K.G. (2018). EPA guidance on physical activity as a treatment for severe mental illness: A meta-review of the evidence and Position Statement from the European Psychiatric Association (EPA), supported by the International Organization of Physical Therapists in Mental Health (IOPTMH). European Psychiatry, 54, 124-144.
Link: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0924933818301391?via=ihub