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Hoch-intensives Intervalltraining verbessert die mikrovaskuläre Gefässgesundheit und senkt den oxidativen Stress durch epigenetische Mechanismen bei Patienten mit Herz-Kreislaufrisiko

Das Team Präventive Sportmedizin und Systemphysiologie unter Leitung von Prof. Henner Hanssen hat in Zusammenarbeit mit dem Karolinska Institut in Stockholm und der Rheumatologie am Unispital Basel den Einfluss eines 12-wöchigen hoch-intensiven Intervalltrainings auf die retinale Gefässgesundheit und die Genexpression von p66Shc, einem Redox-Regulator von oxidativem Stress, im Rahmen der vom Schweizer Nationalfonds geförderten EXAMIN AGE Studie untersucht.

 

Die Trainingsintervention war ein Bestandteil der Promotionsarbeit von Dr. Lukas Streese. Das Training führte zu einer Weitstellung der retinalen Arteriolen und Engstellung der Venolen. Die Veränderungen dieser vaskulären Surrogatparameter sind mit einer verbesserten mikrovaskulären Gesundheit und einer reduzierten Mortalität assoziiert. Zusätzlich konnte zum ersten Mal nachgewiesen werden, dass das Training zu einer vermehrten Methylierung des p66Shc Promoters führte, welche mit einer Reduktion der p66Shc Genexpression assoziiert war und damit einen entscheidenden Regulationsmechanismus für die Senkung von oxidativem Stress darstellte. Die Besonderheit dieser Studie ist die Kombination der retinalen Mikrozirkulation als vaskulärer Phänotyp mit der gleichzeitigen Analyse epigenetischer Mechanismen der oxidativen Stressregulation. Dieser translationale Forschungsansatz war Grundlage für die Publikation im European Heart Journal, dem wichtigsten europäischen Fachjournal für Kardiologie (Impact Faktor: 23).

 

Die Originalpublikation ist unter folgendem Link zu finden: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/31323685