/ Forschung
Influence of physical activity on kidney health in hot ambient temperatures at the workplace
The present study used data collected in female agricultural workers in Huelva, Spain who work in hot environments to investigate how their physical activity at work affects their kidney health. The LeRAgs study team monitored 90 females who picked berries in greenhouses over the duration of one single workshift. They measured how much the harvest workers moved and how fast their hearts were beating with wearable sensors, and also collected ambient temperatures in the greenhouse during the hottest period of the shift. Additionally, researchers took blood and urine samples before and after their work shifts to check for signs of kidney injury and reduced kidney function.
Results showed that occupational physical activity in high ambient temperatures is associated with changes in kidney function in female harvest workers. Of the 90 included females, 26% experienced heat strain (when the body struggles to cool down), 68% were dehydrated by the end of their workshifts, and 7% showed signs of acute kidney injury (AKI), which means their kidneys were not working as well after the shift. The study found that workers who had bigger changes in their movement intensity throughout the shift were more likely to show signs of kidney stress. On the other hand, those who kept a more stable level of activity had better kidney function. The effect of physical activity on kidney health was even stronger in women who were experiencing heat strain.
The study suggests that sudden changes in work intensity—like switching between slow and fast movements—could put more stress on the kidneys. The authors recommend keeping a steady pace during work shifts as much as possible to reduce the risk of kidney disfunction. The findings are important because climate change is causing temperatures to rise, which means more workers may be at risk in the future. Future workplace guidelines may need to focus on managing workload intensity and ensuring workers stay hydrated to protect their health.
Einfluss körperlicher Aktivität auf die Nierengesundheit bei heissen Umgebungstemperaturen am Arbeitsplatz
Im Rahmen der LeRAgs-Studie wurden Daten von Erntehelferinnen in Huelva, Spanien, die bei heissen Umgebungstemperaturen arbeiteten, rekrutiert, um zu untersuchen, wie sich ihre körperliche Aktivität am Arbeitsplatz auf ihre Nierengesundheit auswirkt. Während einer Arbeitsschicht von acht Stunden erhob das LeRAgs-Studienteam Daten von 90 Frauen, die in Gewächshäusern Beeren pflückten. Anhand tragbarer Sensoren massen sie, wie viel sich die Erntehelferinnen bewegten und wie schnell ihr Herz schlug. Zusätzlich erfassten sie die Umgebungstemperatur im Gewächshaus während der heissesten Zeit der Arbeitsschicht. Ausserdem nahmen die Forscher*innen vor und nach den Arbeitsschichten Blut- und Urinproben, um Anzeichen von Nierenschäden und eingeschränkter Nierenfunktion festzustellen.
Die Ergebnisse zeigten, dass berufliche körperliche Aktivität bei hohen Umgebungstemperaturen mit Veränderungen der Nierenfunktion bei weiblichen Erntearbeitern verbunden ist. Von den 90 teilnehmenden Frauen litten 26 % unter Hitzestress (wenn der Körper Schwierigkeiten hat, sich abzukühlen), 68 % waren am Ende ihrer Arbeitsschicht dehydriert, und 7 % zeigten Anzeichen einer akuten Nierenschädigung (AKI), d. h. ihre Nieren arbeiteten nach der Schicht nicht mehr so gut wie zu Beginn der Arbeitsschicht. Die Studie ergab, dass Arbeitnehmerinnen, deren Intensität der körperlichen Aktivität während der Schicht stärker schwankte, eher Anzeichen für eine Nierenbelastung aufwiesen. Demgegenüber hatten diejenigen, die ein stabileres Aktivitätsniveau aufrechterhielten, eine bessere Nierenfunktion. Der Zusammenhang von körperlicher Aktivität und Nierengesundheit war bei Frauen, die einen Hitzestress erlitten, noch stärker als bei Frauen, die keinen Hitzestress erfuhren.
Die Studienergebnisse legen nahe, dass plötzliche Änderungen der Arbeitsintensität − wie der Wechsel zwischen langsamen und schnellen Bewegungen − die Nieren stärker belasten könnten. Die Autor*innen empfehlen deshalb, während der Arbeitsschichten, wenn immer möglich, ein gleichmässiges Tempo bzw. eine gleichmässige Intensität der körperlichen Aktivität beizubehalten, um das Risiko einer Nierenfunktionsstörung zu verringern. Die Ergebnisse sind wichtig, da der kontinuierlich fortschreitende Klimawandel zu einem Anstieg der Temperaturen führen wird, was bedeutet, dass in Zukunft mehr Arbeitnehmnende gefährdet sein könnten. Künftige Leitlinien für den Arbeitsplatz sollten sich auf die Steuerung der Arbeitsbelastung und die Sicherstellung einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr konzentrieren, um die Gesundheit der Arbeitnehmenden zu schützen.