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Kann die endotheliale Dysfunktion durch die Messung zirkulierender zellulärer Surrogatparameter nach Akutbelastung charakterisiert werden?

Die endotheliale Dysfunktion kann als Index für die Belastung durch kardiovaskuläre Risikofaktoren und als früher Marker der Atherosklerose angesehen werden. Daher besteht grosses Interesse, diese mit einem möglichst guten Biomarker einschätzen zu können. Bei Patient*innen mit nur einem angeborenen Herzventrikel wurde untersucht, ob diese Pathologie auch auf zellulärer Ebene durch die Messung von zirkulierenden Endothelzellen – einem Surrogatparameter für Endothelschädigung – und deren Endothel-regenerierenden Vorläuferzellen beschrieben werden könnte.

Im Gegensatz zu gesunden Probanden zeigten Patient*innen mit nur einem Ventrikel eine höhere Konzentration absterbender Endothel-regenerierender Vorläuferzellen in Ruhe und weniger Zellen induziert durch akute Belastung, während Anzahl und Zelltod der zirkulierenden Endothelzellen vergleichbar zu Gesunden waren. Diese Ergebnisse legen nahe, dass die endotheliale Dysfunktion bei diesen Patienten durch eine weniger effiziente, belastungsinduzierte endotheliale Regeneration ausgelöst werden könnte.

Diese Studie wurde an der ETH in Kooperation mit dem Universitätsspital Zürich durchgeführt und in der Fachzeitschrift Atherosclerosis von Dr. Julia Kröpfl (Forschungsgruppe Prof. Arno Schmidt-Trucksäss) und Dr. Michelle Schmid (Forschungsgruppe Prof. Christina Spengler, ETH Zürich) als gleichberechtigte Erstautorinnen publiziert.