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Keine Unterschiede in der körperlichen Aktivität bei Personen mit Depression, die vor bzw. nach dem COVID-19 Lockdown in die PACINPAT-Studie eingeschlossen wurden

Für Sportwissenschaftler*innen stellt sich in Zeiten der COVID-19 Pandemie einerseits die Frage, wie sich die Pandemie auf die Gesundheit und das Gesundheitsverhalten von Personen auswirkt. Andererseits interessiert gerade im Rahmen klinischer Forschungsarbeiten und laufender Interventionsstudien, ob sich Proband*innen, die vor bzw. nach Ausbruch der Pandemie an einer Studie teilnahmen, im Hinblick auf zentrale Studienvariablen (wie etwa die körperliche Aktivität oder die Einstellung zur körperlichen Aktivität) unterscheiden.

In einer neuen Publikation wurden deshalb als Teil einer laufenden randomisierten Kontrollgruppen-Studie Patienten*innen untersucht, die wegen Depressionen in stationärer Behandlung waren. Im Speziellen wurden die Baseline-Werte von Patienten*innen verglichen, die vor bzw. nach dem COVID-19 induzierten Lockdown getestet wurden. Dabei stellte sich heraus, dass weder im Hinblick auf die psychosoziale Gesundheit noch auf die körperliche Aktivität Unterschiede zwischen den beiden Gruppen existierten. Bei Menschen mit depressiven Störungen ist unzureichende körperliche Aktivität nicht nur im Kontext der COVID19-Pandemie ein zentrales Thema, sondern auch hinsichtlich bestehender Komorbiditäten und der depressiven Erkrankung an sich. Dieses Thema wird u.a. in der PACINPAT-Studie weiter untersucht – im Wissen, dass die Qualität der erhobenen Daten zum Zeitpunkt des ersten Lockdowns durch den Pandemie-Ausbruch nicht beeinträchtigt wurden.

In ausführlicher Form wird über die Studie in der Fachzeitschrift Frontiers in Sport and Active Living berichtet.

Cody R, Kreppke J-N, Beck J, Donath L, Eckert A, Imboden C, et al. Psychosocial Health and Physical Activity in People With Major Depression in the Context of COVID-19. Frontiers in Sports and Active Living. 2021;3(311).