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MOBITEC-Stroke: Der Verlauf von funktioneller Mobilität und Lebensraummobilität nach Schlaganfall

Der Schlaganfall stellt die häufigste Ursache einer körperlichen Behinderung im Erwachsenenalter dar. Das Risiko eines Schlaganfalls steigt mit dem Alter. Aufgrund der demographischen Ent-
wicklung ist daher in Zukunft mit einer Zunahme von betroffenen Menschen zu rechnen. Häufig ist nach einem Schlaganfall die Mobilität eingeschränkt. Dies umfasst sowohl die Fähigkeit, sich zu bewegen, als auch die Fähigkeit, den Lebensraum optimal zu nutzen. Das aktuell laufende Projekt «Recovery of mobility function and life-space mobility after ischemic stroke (MOBITEC-Stroke)» widmet sich diesem relevanten Thema.

Die Studie wird durch den Schweizerischen Nationalfonds gefördert. Es ist ein 30-monatiges Kooperationsprojekt des Bereichs Sport- und Bewegungsmedizin des DSBG (T. Hinrichs, R. Rössler, D. Infanger, A. Schmidt-Trucksäss), des Felix Platter-Spitals und der Neurologischen Klinik des Universitätsspitals Basel (R. Rössler, N. Peters, S. Engelter, S. Bridenbaugh), der Geographic Information Systems (GIS) Unit der Universität Zürich (R. Weibel) und der Faculty of Sport and Health Sciences der University of Jyväskylä (E. Portegijs, T. Rantanen). Die Studie wird vom SNF mit CHF 380.000 gefördert und läuft bis Frühjahr 2022 (SNF-Project-182681). Hauptziel des Projektes ist es, Veränderungen der Mobilität von Patient*innen im ersten Jahr nach Schlafanfall zu charakterisieren. Hierbei sollen sowohl die funktionelle Mobilität mit Hilfe von Labor- als auch die räumliche Mobilität mit Hilfe von GPS-Messungen erfasst werden. Die detaillierte Kenntnis unterschiedlicher Erholungsverläufe wird es ermöglichen, Rehabilitationsmassnahmen individualisiert zu planen und Therapien gezielt einzusetzen.

Das Studienprotokoll der MOBITEC-Stroke Studie wurde nun im fachspezifischen Journal
BMC Neurology publiziert. Der Artikel ist open access publiziert und daher frei zugänglich.