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Neue Referenzwerte für Kardiopulmonale Belastungstests basierend auf über 500 Testergebnissen gesunder Erwachsener zwischen 20 und 91 Jahren – das COmPLETE-Projekt

Kardiopulmonale Belastungstests (CPETs) sind eine wichtige klinische Methode, dessen Hauptparameter, die kardiorespiratorische Fitness (maximale Sauerstoffaufnahme, VO2peak), jüngst von der American Heart Association als lebenswichtige Vitalfunktion beschrieben wurde. Eine niedrige VO2peak ist ein starker Risikofaktor und steht im Zusammenhang mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität.

Die ersten VO2peak Referenzwerte wurden zwar bereits vor Jahrzehnten veröffentlicht und seither kamen viele weitere dazu. Die verfügbaren Referenzwerte unterscheiden sich jedoch stark voneinander und weisen diverse Limitationen und Mängel auf.
Die American Heart Association hat deshalb eine Initiative lanciert, um die Präzision der Messung und Einordnung der VO2peak zu erhöhen. Die nun von Mitarbeitenden der Abteilung Rehabilitative und Regenerative Sportmedizin und internationalen Autoren publizierte Studie ist die Antwort darauf. Die Daten aus dem COmPLETE-Project werden auch als Teil dieser globalen Initiative im sogenannten FRIEND Registry zukünftig zur Verfügung stehen.

Die Arbeit konnte zudem erstmalig die Beziehung zwischen objektiv gemessener körperlicher Aktivität und der kardiorespiratorischen Fitness (VO2peak) in einer gesunden Stichprobe beschreiben. Es wurde festgestellt, dass die kardiorespiratorische Fitness höher ist, wenn mehr moderate und intensive körperliche Aktivität betrieben wird. Ein klinisch relevanter Unterschied der kardiorespiratorischen Fitness kann mit nur vier Minuten zusätzlicher intensiver körperlicher Aktivität pro Tag beobachtet werden.

Der ganze Artikel ist im Journal Medicine & Science in Sports & Exercise nachlesbar.