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Physische, kardiovaskuläre und psychosoziale Gesundheit bin Basler Altersheime

Gesundes Altern wird aufgrund des demographischen Wandels eine der grössten sozialen, politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen der nächsten Dekaden. Um möglichst massgeschneiderte, effektive und gesundheitsfördernde Massnahmen für die ältesten der Bevölkerung ergreifen zu können, muss vorerst die Funktionalität und der Gesundheitszustand im hohen Alter erfasst werden. Die GIB Studie hat in einem Querschnitt relevante Parameter der alltäglichen Funktionalität (inkl. Kraft, Gehgeschwindigkeit), der kardiovaskulären Gesundheit (arterielle Gefässsteifigkeit) sowie des psychosozialen Wohlbefindens (Lebensqualität, subjektives Gesundheitsempfinden) bei residentiellen Senior:innen erhoben. Dabei wurden die älteren Senioren (Durchschnittsalter: 75 Jahre) mit den ältesten Senioren (87 Jahre) verglichen um zu erkunden, ob das Altern und die Funktionalität zwischen Altersheimbewohnern sich altersabhängig verhält. Die Daten der Studie zeigen auf, dass die Altersgruppen in der Kraft und alltäglichen Funktionalität sowie in der psychosozialen Gesundheit nur kleine bis triviale Unterschiede aufweisen. Sehr relevante Altersunterschiede liessen sich hingegen in der arteriellen Gefässsteifigkeit finden, wobei diese im Alter stetig zunimmt. Der Gesundheitsstatus im hohen Alter lässt sich nicht ausschliesslich auf das Alter reduzieren, da hohe interindividuelle Unterschiede in der physischen, vaskulären sowie psychosozialen Gesundheit erkennbar sind. Die Einführung und regelmässige Umsetzung von Trainings im Gruppensetting sollte in den Altersheimen gefördert werden um die Selbstständigkeit und globale Gesundheit der Bewohner möglichst aufrechtzuerhalten. Dabei soll der individuelle Gesundheitszustand sowie die sozialen Aspekte von körperlicher Aktivität immer berücksichtigt werden.

Die Publikation kann unter folgendem Link abgerufen werden:

https://www.mdpi.com/1660-4601/19/3/1451