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Schweizer Nationalfonds fördert grosses Forschungsprojekt von Martin Keller und Oliver Faude

Ein innovatives Forschungsprojekt des DSBG wird in den Jahren 2025–2028 mit insgesamt über 500'000 CHF durch den Schweizer Nationalfonds gefördert. Die Projektantragssteller Dr. Martin Keller und Prof. Dr. Oliver Faude haben gemeinsam mit Paul Ritsche sowie externen Partnern ein Forschungsprojekt bewilligt bekommen, mit dem untersucht werden soll, wie sich die Faktoren Alter und Geschlecht auf Immobilisierungseffekte auswirken.

Das Hauptaugenmerk dieser Studie liegt auf Effekten der Immobilisierung sowie einem nachfolgenden Re-Training. Hierzu wird bei gesunden Person ein Bein während einer Dauer von 10 Tagen mit einer speziellen Schiene immobilisiert, sodass die Studienteilnehmenden in der Immobilisierungszeit ihr Bein nicht belasten können. Die durch die Immobilisierung zu erwartenden Kraftverluste sollen in einer nachfolgenden Phase mit Krafttraining wieder auftrainiert werden. Aufgrund der internationalen Datenlage wird erwartet, dass nach der Immobilisierungszeit grössere Kraftverluste bei Frauen im Vergleich zu Männern und bei alten im Vergleich zu jungen Menschen zu beobachten sind. Zudem wird angenommen, dass alte Studienteilnehmende trotz gleicher Trainingsinhalte weniger stark vom Trainingsprogramm nach der Immobilisierungszeit profitieren. Um diese alters- und geschlechtsspezifischen Unterschiede zu verstehen, werden eine Vielzahl an Messmethoden eingesetzt. Mithilfe der unterschiedlichen Messmethoden können am Ende der Studie voraussichtlich die Mechanismen erläutert werden, die die Unterschiede zwischen den Altersgruppen und zwischen den Geschlechtern erklären.

Das Projekt wird mit Partnern des Departements Biomedical Engineering der Universität Basel (PD Dr. Francesco Santini), der Universität Padua (Prof. Martino Franchi) sowie der Universität Brescia (Dr. Giacomo Valli, Prof. Dr. Francesco Negro) durchgeführt. Projektbeginn ist im Jahr 2025.