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Stress-Situationen wie Fasten oder akute körperliche Belastung fördern das zelluläre Recycling und den regulierten Zelltod in proinflammatorischen Immunzellen

Die gleichzeitige Erfassung des regulierten Zelltodes (Apoptose) und des Abbaus von fehlerhaften und krankhaften Zellbestandteilen und deren Wiederverwertung als sogenanntes zelluläres Recycling (Autophagie) in Immunzellen wurde bisher nur in wenigen Studien durchgeführt. Ob Stress-Situationen wie Fasten oder akute körperliche Belastung die Gesundheit durch ein koordiniertes Zusammenspiel dieser zellulären Prozesse fördern könnte, wurde deshalb in einer Methodenstudie mittels Detektion von Zelloberflächenmarkern und intrazellulären Proteinen untersucht.

Fasten für 14-15 Stunden beeinflusste im Vergleich zur Kontrollbedingung mit Nahrungsaufnahme sowohl das zelluläre Recycling als auch den regulierten Zelltod in zirkulierenden Monozyten (angeborene Immunabwehr) stärker als in Lymphozyten (hauptsächlich erworbene Immunabwehr). Die Menge an zellulärem Recycling pro zirkulierenden Monozyt scheint auch durch Fasten reguliert zu werden. Diese Ergebnisse erweitern das derzeitige Wissen über die beschriebenen zellulären Prozesse in zirkulierenden Immunzellen und unterstreichen ihre mögliche Bedeutung in proinflammatorischen Monozyten bei gesundheitsfördernden Interventionen wie Fasten oder akuter körperlicher Belastung.

Die Ergebnisse sind nachzulesen in der Fachzeitschrift Apoptosis mit Erstautorin Dr. Julia Kröpfl (Forschungsgruppe Prof. Arno Schmidt-Trucksäss) in Kooperation mit der Forschungsgruppe Kardiobiologie (Prof. Marijke Brink) des Departements für Biomedizin.