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Veränderungen im Bewegungsverhalten und Veränderungen in der Schlafqualität hängen zusammen!

Die Daten einer 6-jährigen Längsschnittstudie aus Schweden zeigen, dass Veränderungen im Bewegungsverhalten und Veränderungen in der Schlafqualität miteinander zusammenhängen. An der unter Beteiligung von Prof. Dr. Markus Gerber in Kooperation mit dem Institut für Stressmedizin in Göteborg durchgeführten Studie nahmen bei Baseline über 3'000 im Gesundheitsbereich tätige Personen teil. Diese wurden anschliessend im Abstand von zwei Jahren über sechs Jahre hinweg weitere drei Mal getestet. Dabei wurden mit Hilfe eines Fragebogens das Bewegungsverhalten sowie subjektive Schlafbeschwerden erfasst. Beim letzten Follow-up-Zeitpunkt nahmen noch knapp 1'500 Personen an der Studie teil. Konkret zeigen die Analysen latenter Wachstumskurven, dass wenn es einer Person gelingt, ihren Bewegungsumfang zu steigern, es zu einer Abnahme an Schlafbeschwerden kommt. Umgekehrt wird ein Rückgang an körperlicher Aktivität von einer Zunahme an Schlafbeschwerden begleitet. Die Ergebnisse zeigen, dass es sich bei Berufstätigen lohnt, inaktive Personen zu einem aktiveren Lebensstil zu animieren. Ebenso wichtig sind jedoch Bemühungen, die bei bereits aktiven Personen auf die Aufrechterhaltung regelmässiger körperlicher Aktivität abzielen.

Im Detail nachgelesen werden können die Befunde in dem in der Zeitschrift Sleep Medicine veröffentlichten Artikel:

Gerber, M., Börjesson, M., Jonsdottir, I.H., & Lindwall, M. (2020). Association of change in physical activity associated with change in sleep complaints: Results from a six-year longitudinal study with Swedish health care workers. Sleep Medicine, 69, 189-197.