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Wie Ceramide die kardiometabolische Gesundheit orchestrieren – ein Lobgesang auf das körperlich aktive Leben

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Kardiometabolische Erkrankungen stellen eine wachsende sozioökonomische Last für die Gesundheitswesen weltweit dar. Eine genauere metabolische Phänotypisierung von Patient*innen im klinischen Alltag sollte Kliniker ermöglichen, die Prävention und Behandlung besser zu individualisieren. Es wurde vor kurzem gezeigt, dass Ceramide, eine Untergruppe der Sphingolipide, das kardiometabolische Risiko besser vorhersagen können als traditionelle Risikofaktoren wie LDL-Cholesterin. Vorläufige Daten zeigen zudem, dass körperliche Aktivität ein wirkungsvolles, kosteneffizientes und Patienten-unterstützendes Mittel ist, die kardiometaboli-
sche Last zu reduzieren, was auch den Ceramid-Serumspiegel reduzieren könnte.

Interessanterweise zeigt sich bei einmaligem körperlichen Training eher eine ungünstige Steigerung der Ceramid-Spiegel. Hingegen führt regelmässiges körperliches Training eher zu einer Senkung der Ceramid-Spiegel im Blut. Zusätzlich wurden mehrere Ceramid-Spezies mit kardio-
respiratorischer Fitness negativ assoziiert gefunden. Somit könnte die Reduktion des Ceramid-Spiegels ein Mechanismus sein, durch welchen körperliche Aktivität die kardiometabolische Gesundheit optimiert. Dr. Justin Carrard aus dem Team der Sport- und Bewegungsmedizin am DSBG hat zusammen mit anderen Autoren in einem Mini-Review den aktuellen Wissenstand bezüglich Ceramide, kardiometabolische Gesundheit und körperliche Aktivität zusammengefasst.

Nachzulesen sind die Erkenntnisse im Journal Metabolites.