Belastungs-EKG

 

Ziel der Untersuchung

Das Belastungs-EKG (Elektrokardiogramm) ist die zentrale Untersuchung der Belastbarkeit des Herz-Kreislaufsystems. Sie findet entweder auf einem Fahrrad- oder einem Laufbandergometer statt. Durch die Steigerung des Tretwiderstandes oder der Laufbandgeschwindigkeit/-neigung wird die Belastungshöhe bis zur Erschöpfung gesteigert. Das ist wichtig, weil im Belastungs-EKG ca. 20% der bedeutsamen Durchblutungsstörungen des Herzmuskels und Rhythmusstörungen erst im Bereich der Ausbelastung sichtbar werden. Diese werden bei submaximaler Belastung („jetzt wird es gerade anstrengend“) häufig nicht erkannt. Zahlreiche alltägliche Lebenssituationen können aber plötzlich in den Bereich sehr hoher Anstrengung führen, wie zum Beispiel bei einer Bergwanderung mit plötzlichem Wettereinbruch, Rennen zur Tram etc. Zusätzlich wird während und nach dem Belastungstest das Verhalten der Herzfrequenz sowie die Blutdruckregulation beobachtet. Diese Parameter widerspiegeln die Qualität der Herz-Kreislauffunktion.

Ablauf der Untersuchung

Vor Belastung auf dem Fahrradergometer werden EKG-Elektroden an definierten Stellen des Brustkorbs in der Herzregion fixiert. Eine Blutdruckmanschette wird am linken Oberarm angelegt. Sattel- und Lenkerhöhe werden individuell eingestellt. Dann wird Puls und Blutdruck in Ruhe am Ende der jeweiligen Belastungsstufen gemessen und nach dem Belastungsempfinden gefragt. Das EKG wird ständig mitgeschrieben und das Herz überwacht. Wird zusätzlich die Sauerstoffaufnahme gemessen, wird Ihnen vor Belastungsbeginn eine Maske über Mund und Nase angelegt, welche die Atmung und die Atemgase registriert. Die Belastung ist dann beendet, wenn Sie erschöpft sind oder der Arzt, die Belastung wegen Auffälligkeiten abbricht.

Dauer der Untersuchung

Ca. 45 – 60 Minuten

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Elektroden an der Brustwand bei Fahrradergometrie